Es ist Valentinstag und alle Singles tragen Trauer? Von wegen! Denn heutzutage entscheiden sich viele junge Singles ganz bewusst gegen eine feste Beziehung. Sie schätzen ihre Freiheit, Unabhängigkeit und legen ihren Fokus auf Karriere und Selbstbestimmung. Außerdem haben sie keine Lust auf Kompromisse – weder bei der Freizeitgestaltung, noch bei der Frage, wem mehr Platz auf dem Sofa zusteht. Vielmehr nutzen sie die Single-Phase dafür, ihre eigenen Träume und Ziele zu verfolgen. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage von Tinder, der weltweit beliebtesten App, um neue Leute kennenzulernen.
Laut Studie entscheiden sich zwei Drittel (66%) der befragten Singles bewusst für das Single-Dasein – und zeigen damit, dass Single-sein mehr ist als nur die Phase nach der letzten oder vor einer neuen Beziehung. Vielmehr ist es eine bewusste Entscheidung für einen Lebensstil. Die große Mehrheit (72%) ist der Meinung, dass sich das Single-sein positiv auf viele Lebensbereiche auswirkt. Das gilt zum Beispiel für den Job: Mehr als die Hälfte der Befragten (52%) gab an, dass sie als Single mehr Leidenschaft in die Arbeit stecken.
Dating ja, Bindung nein: Deutsche Millennials sind freiheitsliebend und abenteuerlustig
Doch warum entscheiden sich viele junge Menschen bewusst für ein Single-Leben? 32% antworteten innerhalb der Umfrage, dass sie vor allem das Freiheitsgefühl am Single-Status reizt. Überraschenderweise sehen mehr Frauen (34%) als Männer (30%) dies als Grund gegen eine feste Bindung. Selbstfindung steht bei Frauen ebenfalls an erster Stelle: Ganze 54% der weiblichen Befragten entscheiden sich gegen eine Beziehung, um sich mehr auf sich und ihre eigenen Bedürfnisse konzentrieren zu können. Und auch das Thema Unabhängigkeit spielt vor allem für Frauen eine bedeutende Rolle: Über die Hälfte von ihnen (53%) gab an, als Single vor allem selbstbestimmt zu sein.
Obwohl die 18- bis 25-Jährigen gerne frei und eigenständig sind, verzichten sie keinesfalls auf Flirten und Ausgehen: Wie die Befragung zeigte, daten die meisten Single-Millennials sogar relativ viel und treffen ein bis zweimal pro Woche (85%) neue Leute. Jeder Zehnte (10%) der Befragten nimmt sogar jeden zweiten Tag, also drei bis viermal pro Woche, eine Verabredung wahr.
Übrigens wissen sich deutsche Singles auch am Valentinstag zu beschäftigen: Zum 14. Februar vergangenen Jahres stieg die Zahl der Tinder-Downloads in Deutschland um stolze 37% (zum Vergleich: global um 10%). Zum Single Awareness Day am 15. Februar laden 23% mehr Deutsche die App herunter. Außerdem steigt die Zahl der Matches an diesem Tag um 13% und auch die Zahl der Gespräche war um 14% höher als normalerweise.
Was Singles an Dates besonders reizt? Die Erfahrung, die man dabei mit anderen Menschen macht, aber auch die neuen Erkenntnisse über die eigene Person. Rund jede/r Vierte geht auf Dates, um sich selbst besser kennenzulernen (23%). Das Treffen neuer Menschen steht für jede/n Dritte/n der Befragten im Fokus (35%). Das klappt laut 57% besonders gut mit Apps wie Tinder.
Die Single-Generation Y ist aber vor allem eins: abenteuerlustig. Fast die Hälfte (48%) der Befragten gab an, dass sie am Dating vor allem das Treffen neuer Leute fasziniert sowie die neuen Erfahrungen, die man dabei macht (39%). Fast jede/n Dritte/n (28%) reizt zudem speziell das Unvorhersehbare am Dating.
Keine Kompromisse: Singles wissen, was sie wollen
Aber entscheiden sich Millennials nur bewusst für das Single-Sein oder auch aktiv gegen eine feste Bindung? Tatsächlich zeigt sich die Generation Y auch hier idealistisch: So scheut mehr als jede/r Dritte eine lange Beziehung aus Sorge, aus den falschen Gründen mit jemandem zusammen zu sein (36%). Ein weiteres Drittel fühlt sich durch den Gedanken bedrängt, durch eine Beziehung weniger Zeit für Freunde und Familie (33%) oder persönliche Interessen und Hobbies (28%) zu haben. Zudem haben 29% keine Lust auf Kompromisse, etwa bei der Abend- oder Wochenendplanung. Ein Viertel ist nicht bereit, für eine Beziehung große Veränderungen einzugehen, etwa umzuziehen oder ein Baby zu bekommen (25%). Rund jeder Fünfte möchte sich nicht auf eine einzige Person in ihrem/seinem Leben festlegen (22%) und genauso viele können sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, mit der Familie oder den Freunden des Partners Zeit zu verbringen (21%). Immerhin 14% möchten zudem nicht ihr Bett oder Sofa mit jemand anderem teilen müssen.
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