Urlaub mit dem Campingbus ist eine Lebenseinstellung. Freiheit und Unabhängigkeit sind dabei die wichtigsten Argumente. Doch für manche Menschen spielt auch der Preis eine wichtige Rolle. Wer im Wohnmobil verreist, muss zwar für den Campingplatz bezahlen, kann sich dafür aber das teure Hotelzimmer und die Flugkosten sparen. Wer das Urlaubsbudget noch mehr schonen möchte, sollte beim Camperurlaub folgende Spartipps vom Campingprofi PaulCamper.
Frühlingserwachen und goldener Herbst statt Hitze und Hochsaison
In den Sommermonaten wollen alle verreisen. Logisch, dass dann auch die Miete für einen Camper etwas höher wird. Wer also die Möglichkeit hat, sollte seine Reise besser ins Frühjahr oder in den Herbst verlegen. „Zur Apfelblüte ist es beispielsweise im Alten Land einfach traumhaft – und die Küste ist auch nicht weit”, sagt Katrin Witt, Sprecherin von PaulCamper und selbst begeisterte Campingbusbesitzerin. Der Herbst wiederum ist die beste Zeit, um wandern zu gehen, das Licht ist viel schöner und am Berg brennt die Sonne nicht mehr so stark. „Familien mit schulpflichtigen Kindern sollten die Oster-, Pfingst- oder Herbstferien nutzen. Oder sich einfach gleich zu Beginn im Juni oder ganz am Ende im September auf den Weg machen.”
Andere Vermieter*innen haben auch schöne Camper
Bei PaulCamper gibt es zwar mittlerweile fast 10.000 Fahrzeuge, aber manchmal ist in der eigenen Umgebung eben trotzdem nicht das passende Gefährt zu finden. Dann sollte man den Blick über den Tellerrand wagen und auch mal an anderen Orten suchen. Vielleicht steht der Traum-Van ja gar nicht in der Garage im Nachbardorf, sondern im anvisierten Urlaubsort oder auf dem Weg dorthin. Wenn der dann auch noch günstig ist, lohnt sich sogar eine Anreise mit der Bahn oder dem eigenen Auto.
Kastenwagen oder integrierter Wohnwagen – das passende Fahrzeug wählen
Klar, Komfort ist King. Eine eigene Toilette und Dusche an Bord mögen auch attraktiv erscheinen. Doch sie machen den Camper eben auch um einiges teurer – in der Miete, beim Benzinverbrauch und übrigens auch bei den Kosten für den Stellplatz. „Außerdem haben die meisten Campingplätze wirklich gute und saubere Sanitäranlagen”, sagt die PaulCamper-Sprecherin. Klar, wer mit der ganzen Familie unterwegs sein will, braucht mehr Platz als Paare, wobei der Spaßfaktor für Kinder vielleicht auch steigt, wenn sie im Zelt vor dem Bulli schlafen können. Und wenn man als Paar ein wenig minimalistischer unterwegs ist, hat das vielleicht nicht nur finanzielle Vorteile.
Wer plant, spart – Campingplatz rechtzeitig reservieren
Wer den Urlaub gut plant, kann richtig Geld sparen. Nicht nur, dass man teure Mautstraßen rechtzeitig umgehen und ausreichend Lebensmittel von zu Hause mitnehmen kann. Wer weiß, wo es hingehen und welcher Campingplatz angesteuert werden soll, kann rechtzeitig reservieren. So vermeidet man lästige Wartezeiten vor dem voll gebuchten Campingplatz und muss nicht auf einen anderen, teureren und weniger schönen Platz ausweichen.
be wild – übernachten ohne Stellplatz
Wildcampen ist natürlich nicht erlaubt und kann auch ganz schön teuer werden. Aber: Zum Wiedererlangen der Fahrtüchtigkeit darf man mit einem Wohnmobil auf einem Parkplatz stehen bleiben. Und die Fahrtüchtigkeit erlangt man eben am besten mit ein paar Stunden Schlaf in der Nacht wieder. „Der Sundowner in der offenen Tür ist dann sicher schon noch in Ordnung, häuslich einrichten darf man sich aber nicht”, sagt Katrin Witt. Und am nächsten Morgen geht es eben weiter. Ideal also, wenn man sowieso einen Roadtrip geplant hat.
Einmal volltanken bitte – mit kleinen Tricks Benzin sparen
Tanken kann ganz schön ins Geld gehen, zumal die Spritpreise von Land zu Land recht unterschiedlich sind. Da empfiehlt es sich also vorab zu checken, wo man am besten nochmal den Tank richtig voll macht. Im vergangenen Jahr haben wir gelernt, dass auch Deutschland schöne Ecken hat und man für einen schönen Urlaub womöglich gar nicht Tausende Kilometer von Flensburg bis nach Sizilien fahren muss. Mit einem Bruchteil der Kilometer ist man im eigenen Land auch an einem wunderschönen See, in den Bergen oder am Meer. Übrigens: Minimalismus rules. Je mehr Gewicht so ein Wohnmobil hat, umso mehr Sprit braucht es. Wer also nur das Nötigste mitnimmt, fährt günstiger.
Regeln sind cool und schonen den Geldbeutel
Wer sich regelwidrig verhält, zahlt. Da sind Polizei und Ordnungshüter vor allem in den beliebten Reiseregionen ziemlich strikt. Feuer machen, Müll liegen lassen, ist nicht nur unglaublich uncool und rücksichtslos, sondern geht auch richtig ins Geld. Wildcampen übrigens auch. Wer mit dem Camper unterwegs ist und die schöne Natur genießt, sollte sie auch entsprechend hinterlassen. Schließlich wollen andere den schönen Spot auch noch intakt und unvermüllt erleben.
Route ändern und Zusatzkosten sparen
Je nachdem wohin die Reise führt, sollte man mit einigen Zusatzkosten rechnen: Maut oder eine Vignette für die Autobahn, für Brücken oder Tunnel. Wer besonders schnell ans Ziel kommen will, wird um diese Kosten wohl nicht herumkommen. Wer aber günstiger unterwegs sein will, sollte sich Zeit nehmen und dort, wo es erlaubt ist, die teuren Straßen verlassen und lieber gemütlich über Land zuckeln. Das schont nicht nur den Geldbeutel, man sieht auch viel mehr von der Reiseroute.