‚Erhabene‘ Looks in der neuen Kollektion von Prada

Jeder weiß, dass Haute Couture, im Englischen High Fashion, oftmals sehr extravagant ist und mehr Kunst als sonst etwas. Teilweise ist es dabei auch schwierig, die Mode im Alltags-Look zu integrieren. Das Luxuslabel Prada ist ebenfalls für ausgefallene Styles bekannt, aber auch für Tradition und Handwerk. Genau dies haben Miuccia Prada und Raf Simon in der neuen Frühjahr-/Sommer-Kollektion der Brand in den Vordergrund ihrer Designs gesetzt.

High Fashion von Prada ist ‚höher‘

So bezeichneten Journalisten und Co. die neuen Mode-Designs von Prada: ‚Höher‘. Da es sich in der High-Fashion-Branche immer um ‚mehr‘ und ‚höher‘ dreht, hat die Luxusmarke die Erhabenheit durch ihre langjährige Geschichte und das ja schon fast Kunsthandwerk in Design und Herstellung nun in der neuen Kollektion intensiviert. Prada ließ verlauten, dass es zur Fashion Show für die neue Mode kein Pressematerial oder ähnliches gäbe, weil über die Kleidung selbst und nicht nur über die Idee dahinter gesprochen werden sollte. Auch das spiegelt eine gewisse Erhabenheit und ‚über den Dingen stehen‘ aus. Denn welche Marke kann sich so etwas erlauben?! Schauen wir uns nun die Mode an – darum soll es schließlich gehen.

Fäden, Uniform und Strick – Ist das Erhabenheit?

Unter Erhabenheit versteht man bei High Fashion z.B. elegante Looks wie pompöse Kleider, schicke Mäntel und glänzende Heels. Prada zeigte auf dem Laufsteg jedoch anderes. Zu sehen waren Röcke und Blusen mit Western-Fransen, Utility-Jacken in Oversized-Schnitten sowie Strickwaren mit Ösen. Die neue Mode-Kollektion von Prada sorgte somit für Überraschung – oder vielleicht auch Schock-Momente. So verstanden die Gäste der Show immer mehr, dass eigentlich das Widersprüchliche in der Kollektion Thema war. Der historische Traditionsanspruch bei der Herstellung ist jedoch trotz dieser wilden Gegensätze gegeben. Die ‚benutzte und zerstörte‘ Mode ist, wie von Prada bekannt, in feinstem Handwerk geschaffen worden.

Weitere Gegensätze in den Designs zeigten sich z.B. bei Lederstücken mit Kristallen und Nieten besetzt. Kleider versprühten einen Vibe von Leichtigkeit, der jedoch den Anschein machte, vom Material zu kommen, das wiederum wie Plastikfolie aussah. Raf Simon erklärte zu dieser Kollektion, dass auch die Herausforderung in der Arbeit mit unterschiedlichen, kontrovers scheinenden Materialien gewollt war. Ein Comeback gab es auch: Miuccia Prada krönte die Show mit einer Handtasche aus 1913. Dieser Zug ist von Prada ungewöhnlich, da es eigentlich keine ‚historischen‘ Comebacks bzw. Neuauflagen gibt.

Von der begehrten Fashion Week in Kopenhagen haben wir ebenfalls modische Neuigkeiten und Highlights mitgebracht. Diese findet ihr hier im Beitrag.