Berlin als Mode- und Aktivisten-Stadt?
Umweltschutz, Tierschutzorganisationen und Co. sind gegen die Modeindustrie. In Berlin zeigt sich das immer wieder deutlich. Dieses Mal zeigte sich z.B. die Gruppe „Letzte Generation“, welche die Modenschau von Anja Gockel im Hotel Adlon unterbrachen. Die jungen Aktivisten gingen nicht freiwillig – sie mussten aus dem Hotel gebracht werden. Die Peta-Tierschutzorganisation mischte sich ebenfalls in die Berlin Fashion Week ein. Nur halb bekleidet, zeigten sie ihren Protest gegen die Industrie rund um Daunen. Das Spannende dabei: Die, die damit geschädigt werden sollten, also die Modedesigner und Angehörigen, zeigten sich weder schockiert noch großartig verärgert. Im Gegenteil, es wurde verkündet, das gleiche Ziel wie die Aktivisten zu verfolgen. Es soll sogar zusammen daran gearbeitet werden. Ob das gelingt?
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Veränderungen auf der jetzigen Fashion Week in Berlin
Im Gegensatz zu Vorgänger-Fashion-Weeks waren diesmal einige Shows anders. In den Front-Rows bei den Schauen saßen einige Journalisten wieder vorne, anstatt Social-Media-Bekanntheiten und Co. Auch auf den Events war wieder mehr Presse vor Ort. Möglicherweise hängt dies besonders mit einer weiteren Veränderung zusammen: Die Berlin Fashion Week wird nicht mehr von Mercedes Benz gesponsort. Der Grund: Oben bereits angesprochen, wird Berlin als tote Modestadt bezeichnet. Mercedes Benz verabschiedete sich deswegen. Viele bangten um die Berliner Modewoche. Doch diese nutzte die Krise und veränderte nicht nur das Publikum, sondern auch ihre Austragungsorte und Shows bzw. Designer. Neue Labels kamen nun zum Zuge, die – anders sind. Um das Label Namilia wurde z.B. viel getuschelt, denn die Mode zeichnet sich durch viel nackte Haut aus, Leder und als Stilbruch Abendkleider. Tot ist Berlin also ganz sicher nicht, nur einfach anders.
Wer noch weitere Fashion-News (aus aller Welt) möchte: Mehr zur aktuellen Frühlingsmode der großen Designer in diesem weiteren Beitrag.