Die Grenzen in der EU sollen zwar offenbleiben, Grenzkontrollen und die Einführung eines europäischen Corona-Impfpasses werden aber immer wahrscheinlicher. Trotz der gegenwärtigen Unsicherheiten ruft die mögliche Reisefreiheit für Geimpfte laut einer aktuellen Umfrage von FeWo-direkt mehr als die Hälfte der deutschen Familien auf den Plan: Um wieder unbeschwert reisen zu können, wollen sich 57 Prozent impfen lassen, sobald sie laut Corona-Impfplan die Möglichkeit dazu haben.
Hoffnungsvoll blicken deutsche Familien auf das Urlaubsjahr 2021. Diskussionen um verkürzte Sommerferien, die Einführung eines europäischen Corona-Impfpasses und mehr Kontrollen an den Grenzen schüren zwar Unsicherheiten, auf die lang ersehnte Auszeit mit der Familie zu verzichten, ist für viele Deutsche jedoch keine Option.
Eine Corona-Impfung als Voraussetzung für die Einreise in bestimmte Urlaubsländer würde die Mehrheit der deutschen Familien (57%) in Kauf nehmen. 40 Prozent wollen sich, sobald möglich, ohnehin impfen lassen. Weitere 17 Prozent würden das Impfangebot annehmen, wenn die Impfung zu einer Bedingung für einen Urlaub im Ausland wird. 21 Prozent wollen sich mit der Impfung noch Zeit lassen. Nur acht Prozent geben an, sich nicht impfen zu lassen, um in ein bestimmtes Land reisen zu können und würden sich stattdessen nach einem alternativen Reiseziel umsehen.
Impfungen geben langfristig Hoffnung
Laut der FeWo-direkt-Umfrage sehen 30 Prozent der deutschen Familien aufgrund der Impfkampagne einem dringend notwendigen Urlaub positiv entgegen. 17 Prozent haben bereits nach Bekanntgabe der Zulassung des Impfstoffs mit der Recherche nach möglichen Reisezielen begonnen. Etwas mehr als jeder Zehnte (12%) gibt jedoch an, dass die Impfkampagne noch keinen Einfluss auf die eigene Urlaubsplanung hat, da man selbst davon ausgeht, erst frühestens Mitte des Jahres gegen Corona geimpft zu werden.
Deutsche Familien wollen Klarheit
Deutlich mehr Zuversicht würde deutschen Familien aktuell ein realistischer Zeitplan der Regierung geben: 41 Prozent wünschen sich klare öffentliche Stellungnahmen zu Auflagen und Reisebeschränkungen, die bei einem bestimmten Infektionsgeschehen in Kraft träten. 40 Prozent hoffen auf flexible Stornierungsbedingungen der Reiseanbieter. 36 Prozent würden die Planung des Familienurlaubs mit größerer Wahrscheinlichkeit anstoßen, wenn ihnen eindeutige Daten und Informationen zum Fortschritt der Impfungen in anderen Ländern vorlägen. Ein gemeinsamer Ansatz verschiedener Länder, der so wie der geplante Corona-Impfpass das grenzüberschreitende Reisen erleichtert, stimmt 17 Prozent der Umfrageteilnehmer bezüglich ihres Familienurlaubs zuversichtlich.
Urlaub in Deutschland bleibt im Trend
Trotz der aktuellen Unklarheiten können sich immerhin 33 Prozent der deutschen Familien zum jetzigen Zeitpunkt vorstellen, im Sommer wieder Urlaub im Ausland zu machen. 16 Prozent setzen dagegen erst auf den Herbst. Ein Viertel (25%) der Befragten sieht die nächste Auslandsreise jedoch nicht vor 2022 als realistisch. Viel wahrscheinlicher ist für viele der Urlaub im eigenen Land. 27 Prozent gehen davon aus, dass sie das nächste Mal bereits zwischen April und Juni mit der Familie in Deutschland verreisen können. 40 Prozent planen den nächsten Familienurlaub in der Bundesrepublik in den Sommerferien.